Sunday, December 17, 2006

Seid gegruesst am anderen Ende der Welt,

jetzt sind schon wieder einige Tage vergangen und es gibt wieder etwas zu erzaehlen. Barbara und ich rennen jeden Tag fleissig in der Stadt umher und koennen uns immer noch nicht so ganz orientieren. Gott sei Dank haben wir immer unseren Stadtplan dabei, damit wir nicht gar so verloren sind. Ich verstehe das auch nicht, warum mir das hier in Melbourne so schwer faellt. Eigentlich geht das bei mir immer sehr schnell und ich habe keine grossen Probleme mich zurecht zu finden, aber diesmal vertausche ich auch immer wieder die Seiten der Stadt. Wo vorher Osten war ist Westen und Sueden ist auf einmal Norden. Ganz komisch!
Nachdem wir bei meiner Housekeeping Agentur vorgesprochen haben und die uns mitteilten, dass es wahrscheinlich erst wieder ab Januar etwas gaebe, sind wir natuerlich gleich in die Library gestiefelt, um die Internet Jobboersen zu durchforsten. Im Internet haben wir nichts gefunden, aber genau neben Barabara sass auch eine Deutscher Backpacker, der gerade mit einer Dame telefoniert hatte, wegen eines Catering Jobs. Nun verstehen die meisten von uns ja unter Catering das Bedienen auf verschiedenen Events. Das hoerte sich doch gar nicht mal schlecht an und man bekommt sein Geld gleich auf die Hand. Also haben Barbara und ich gleich dort angerufen und wir wurden gleich zum Probearbeiten eingeladen. Wir waren natuerlich total aufgeregt und freuten uns schon sehr, da das Geld hier weg geht wie warme Semmeln. So machten wir uns dann gestern auf den Weg zum Stadion ( es war ein Fussballspiel), um puenktlich am vereinbarten Treffpunkt zu sein. Das witzige ist, das die Australier, wenn sie half four sagen, nicht halb vier meinen so wie wir, sondern halb fuenf und so waren wir doch eine geschlagene Stunde zu frueh da. Zudem waren wir noch am falschen Eingang, aber der Securitymann hat uns versichert, dass dies der einzige Eingang fuer das Fussballspiel waere und dass dort alle Leute durch muessten. Nun ja, dem war eben nicht so! Wir waren natuerlich auch total verunsichert, da uns keiner abholte, wir leider auch nicht telefonieren konnten, da meine Handy leer war und Barbara sich auch nicht mehr sicher war, ob die Frau wirklich Tina hiess. Es kam also wieder mal alles zusammen. Nun ja, wir gingen dann doch noch einmal um das Stadion rum und siehe da, es tat sich noch ein weitere Eingang auf und dort waren wir auch registriert unter Barbara und Nadine German. Unsere Nationalitaet wurde als unserer Familienname ausgelegt.
Als wir nun endlich drin waren und uns auf den Weg zu unserem Arbeitsplatz machten und diesen dann auch gleich fanden, waren wir zunaechst richtig entsetzt. Von wegen Catering!!!! Unser Arbeitsplatz stellte sich als einfache Imbissbude heraus. Nun gut, wir dachten natuerlich nicht daran, dass wir gleich im Verkaufsbereich arbeiten sollten, sondern irgendwo im Hintergrund. Dem war aber nicht so. Wir bekamen eine sehr knappe Einfuehrung und natuerlich noch tolle Outfits, in denen wir ziemlich laecherlich aussahen. Ausserdem teilte man uns mit, dass wir schnell arbeiten muessten, den Fussballfans koennen ja sehr unruhig und boese werden, wenn das Essen nicht gleich ueber den Thresen wandert. Unsere Augen weiteten sich noch mehr vor Entsetzen und eigentlich wolllten wir nur unsere Sachen packen und davon laufen. Unsere Chefin sah uns immer nur an und sagte:"No panic" und zeigte auf die hungrige Meute vor den Eingangstoren. Das beruhigte uns natuerlich ueberhaupt nicht. Nicht nur, dass wir keine native Speaker sind, sondern auch gleich an die Kassen und das Geld gelassen wurden war uns ein bisserl suspekt.
Im Grossen und Ganzen war es dann auch ueberhaupt nicht schlimm und wir hatten sogar Spass dabei. Werden vom 26-29 auch nochmal arbeiten, um die Kasse wieder aufzufuellen. Zudem habe wir uns ueberlegt, in Deutschland selbst einen Imbissstand aufzumachen. Ihr duerft uns auch gerne die zwei Damen vom Grill nennen!!!!
Ansonsten gibt es eigentlich nicht viel zu erzaehlen. Heute werden wir uns nach einer Wohnung umsehen, da das Hostel doch sehr teuer ist. Wenn wir Glueck haben, dann koennen wir Weihnachten sogar schon in der neuen Wohnung verbringen. Die kostet uns dann auch nur 100 Dollar pro Woche und wir muessen nicht mit so vielen Leuten das Zimmer teilen.
Fuer Sylvester haben wir noch gar nichts geplant, aber bis dahin wird uns bestimmt noch etwas einfallen.
Wuensche Euch bis zum naechsten Mal eine schoene Zeit und seid umarmt und gedrueckt.
Hab Euch lieb!
Bussi

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